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SUBDUXTION

The Black Point

Ein männlicher Chor schwebt über zerklüfteten Synthesizer-Berglandschaften, aus denen sich nicht nur das rhythmische Gerüst abstrahieren lässt, sondern auf die sich ab und zu ein Melodienebel legt. Ordnung verspricht allein das Piano, das mit wenigen Akkorden eine Richtung andeutet, der die Geigen und gespenstische Glockenschläge zu folgen bereit sind.

Und immer wieder entlädt sich die Kraft des Schlagzeugs, wenn die einnehmende Atmosphäre aufgebrochen werden muss. „The Black Point“ reißt verschiedene musikalische Bereiche an wie Industrial, Drone-Metal, Noise und Elektronik, aber SUBDUXTION wählt keinen experimentellen, sondern einen ganz und gar songorientierten Entwurf innerhalb der in ihrer Gesamtheit sperrigen und komplexen Genre-Komponenten.

Stattdessen gelingt es dem Projekt von Christopher Gilmore aus Kansas, Missouri, fein ausbalancierte, kompakte Stücke zu formulieren, die an AUN und an die Italiener FATHER MURPHY erinnern und in der Regel anschließend auf Labels wie Cyclic Law, The Flenser, Denovali oder wie hier auf Aagoo Records veröffentlicht werden.