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THE BEAT SCENE

Photographs by Burt Glinn

Der US-Amerikaner Burt Glinn, 1925 geboren, 2008 gestorben, war Fotograf, wurde 1951 Mitglied der legendären Fotoagentur Magnum, später auch deren Präsident. Er war in Havanna dabei, als 1959 Fidel Castro dort einmarschierte, davor im Sinai-Krieg, im Libanon.

Und er war zwischen 1957 und 1960 dabei, als an Ost- wie Westküste der USA, in New York und San Francisco, die Beat Generation eine neue Form der literarischen Sprache entwickelte, mit Figuren wie Jack Kerouac, Allen Ginsberg, Gregory Corso und Lawrence Ferlinghetti.

Er dokumentierte diese Szene, war auf ihren Lesungen, Ausstellungen, Konzerten und Partys, fing deren Lebensgefühl ein, wurde Zeuge der Geburt einer neuen Gegenkultur, auf deren Basis die musikalische Rebellion der Sechziger und frühen Siebziger stattfand und die letztlich sogar bis in die frühe Punk-Szene hineinwirkte.

Die Buch-Herausgeber Michael Shulman und Tony Nourmand haben zusammen mit Glinns Witwe Elena dessen Archiv durchforstet und aus unzähligen Fotos und wiederentdeckten Farb-Dias mit diesem Bildband und anhand von Burt Glinns Fotos versucht, den Vibe, die Stimmung dieser Jahre vor dem Vergessen zu bewahren.

Gerade die qualitativ hochwertigen Farbaufnahmen, die bisweilen so lebendig wirken, als seien sie bei Fashion-Shootings im heutigen New York entstanden, schaffen es, den Bogen zu schlagen in eine vibrierende Szene von vor sechzig Jahren, als die Grundzüge dessen gelegt wurden, was für uns heute (subkulturelle) Selbstverständlichkeit ist.

Sehr gelungen sind die Linernotes, unbedingt lesenswert ist Kerouacs Essay über die New Yorker Hipster-Szene jener Jahre, der ebenfalls im Nachlass von Glinn entdeckt wurde.