THE BAND

Bei diesem Film hat mein „sechster Sinn“ in Sachen „Filme, die die Welt nicht braucht“ bestens funktioniert, und dies ist als Vorabfazit das einzig Gute für mich an dieser Zeitverschwendung. „The most erotic Punk rock film ever“ und „Zu obszön für’s Sundance Filmfest“ soll der Film also laut dem Cover sein.

Na, wenn das keine Erwartungen weckt ... Aber man kann noch einen draufsetzen, dachte sich Cult Movies, und spätestens bei der Inhaltsangabe wird Fremdschämen unvermeidlich. Regie bei diesem australischen Underground Streifen führte Anna Brownfield, die laut Backcover als „Türsteher-Bitch“ (sic!) in der Rock-Szene jahrelang Erfahrungen gesammelt hat „Sex, Drugs & RnR“ betreffend.

Diese Referenz prädestiniert geradezu Regisseurin zu werden ... Der Film handelt vom Rockstar Jimmy Taranto, der sich zu Größerem berufen fühlt, sich von seiner Band „Gutter Filth“ und Freundin trennt, um eine Solo-Karriere zu starten.

Seine Ex bewirbt sich daraufhin aus Rache bei Jimmys ehemaligen Musikern und startet durch. Und das auch in der Horizontalen, denn Rocker sind halt versaute Säcke, was in Form von höschenschnüffelnden Schlagzeugern, lesbischen Managerinnen und allerlei Popp-Männeken zu beweisen ist.

Aber Erfolg, Sex und süße Rache befriedigen Carol dann doch nicht auf Dauer, und wahre Liebe zählt auch im versauten Musikbiz. Von all dem kriegt der blöde deutsche Konsument allerdings nicht viel zu sehen, denn der Film ist übelst geschnitten und extrem puritanisch von allem „Anstößigen“ befreit.

Und das ist noch nicht mal der FSK und deren Freigabe-Auflagen geschuldet, denn Cult Movies höchstpersönlich hat die Schere schon vor der Prüfung angesetzt und zensiert. Dafür gibt’s von mir den Stinkefinger des Monats.