Im Falle von T.F.B. respektive TASK FORCE BEER verhält es sich de facto so wie bei TOTAL FUCKING DESTRUCTION, AGORAPHOBIC NOSEBLEED, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE: Die Musiker blasten und grinden ohne Unterlass, arbeiten aber auch ordentlich Ironie, Sarkasmus und abgefahrene Ideen in ihre Songs mit ein. Deshalb geht es auch nicht anders, sobald eine Platte wie „Blastbeat Hangover Commando“ – der Titel ist bereits ein deutlicher Fingerzeig – läuft, muss man grinsen und die Tracks abfeiern. Die Formation aus Trier lebt sich auf ihrem zweiten Werk ungehobelt, rigoros und expressiv aus. Gleichfalls ist den Musikern aber auch daran gelegen, ihren Extrem-Nummern maximalen Eingängigkeits- und Wiedererkennungswert mit auf den Weg zu geben. Und die Umsetzung passt. Die Platte ist gespickt mit Grindcore-Smashern, die nicht nur gnadenlos blasten, sondern auch im Kopf hängenbleiben. T.F.B. tun gut daran, ihren impulsiven Kreativ- und Bewegungsdrang derart ungefiltert und rücksichtslos in Songs zu überführen. Für Hörer bedeutet das 34 Minuten beste Unterhaltung und viel Gelegenheit, sich abzureagieren. Manchmal bleibt einem das anfängliche Lachen auch im Halse stecken, also Obacht. „Blastbeat Hangover Commando“ ist ein tolles Album!
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Arne Kupetz