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TEUFLISCHE JAHRE: PARDON. Die Deutsche satirische Monatsschrift 1962-1982

Gerhard Kromschröder, Till Kaposty-Bliss (Hg.)

Die Spontis unter euch werden sich bestimmt noch erinnern. Wenn du das Wort „Sponti“ dagegen noch nie gehört hast, wirst du wahrscheinlich zu einer weniger traumatisierten Post-Nachkriegsgeneration gehören und es eher nicht kennen: Das monatliche Satiremagazin pardon, Vorläufer des Titanic-Magazins. Gegründet wurde es noch in der bleiernen Zeit Adenauers und bestand ungefähr, bis die Partei Die Grünen die Bildfläche betrat, die seinerzeit noch eine antikapitalistische und pazifistische Bewegung war. Und diese bundesdeutsche Entwicklung hat das Heft maßgeblich begleitet, kommentiert sowie mitgestaltet und zwar satirisch, kritisch, künstlerisch, intelligent, und anarchisch-albern. Grenzen ausloten, Grenzen überschreiten, ausprobieren, was geht und was nicht. Dieser umfangreiche Katalog zeigt alle Titelbilder des Heftes und ausgewählte Beiträge von 1962 bis 1980, gerahmt von Erinnerungen und Einordnungen alter Weggefährten und Macher. Im Disclaimer steht: „Warnung: Leser:innen werden darauf hingewiesen, dass dieses eine Dokumentation aus dem 20. Jahrhundert ist. Dabei könnten nicht gendergerechte Texte sowie die gezeigten Abbildungen verstörende Wirkung haben.“ So ist es. Anhand dieses Buches lässt sich vortrefflich analysieren, welche Formen der Satire aus heutiger Sicht in den Giftschrank gehören und welche aktuell schmerzlich vermisst werden. Anschauungsmaterial für beides gibt’s hier zur Genüge.