Terry Lee Hale macht schon seit Anfang der 90er Musik und die hierzulande bei Normal, Glitterhouse und Blue Rose erschienenen Platten des Texaners sind nicht unbedingt das Schlechteste, was man im Singer/Songwriter-Genre erwischen kann.
Und auch mit seiner neusten Platte empfiehlt sich Hale als Produzent atmosphärischer, dichter Songs zwischen Rock, Blues, Country und Folk, mal straight rockend wie bei "Work song", aber überwiegend im halbakustischen Midtempo-Bereich angesiedelt.
Darunter Coverversionen von Chris Eckman von den WALKABOUTS, der die Platte produziert hat und auch bei den meisten Songs mitspielt, und BLUR ("No distance left to run"), die sich aber gut ins Gesamtbild einfügen.
"Shotgun Pillowcase" erzeugt durch Hales eindringlichen Gesang und die reduzierte, aber pointierte wie effektive Instrumentierung ein Höchstmaß an Atmosphäre, ohne das Genre zu revolutionieren, auch wenn der Einsatz von Elektronik und eher ungewohnter Instrumente wie Klarinette der Platte den individuellen Touch verleiht, die dessen Platten schon immer ausgezeichnet haben.
Insofern kann man "Shotgun Pillowcase" durchaus mal wieder als echtes Highlight im äußerst durchwachsenen Singer/Songwriter-Bereich bezeichnen. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Michael Kraus
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