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TERMS

All Becomes Indistinct

Wo’s für TERMS hingehen soll, das merkt man nach zehn Sekunden: Aufs ArcTanGent Festival, dem Mathrock-Mekka nahe Bristol. Die Musik wirkt so unaufgeräumt wie die Pressemitteilung, die visuell genauso überschnappt wie die instrumentale Komplexität, mit der das Duo das Wort „Überdruck“ vertont. Ein Sopran-Saxophon und eine Violine schleichen sich für je ein Lied auf „All Becomes Indistinct“. Ansonsten sind TERMS Christopher Trull an Bass und Gitarre, der selbstredend noch in einem halben Dutzend anderer Bands spielt, und Drummer Danny Piechocki, der neben der Band JITTERS und Ausflügen in die freie Improvisation noch nicht richtig ausgelastet ist. Sein hyperventilierendes Schlagzeug klingt genreüblich dumpf und gedimmt, damit die Virtuosität nicht von Geschepper und Hall verdeckt werden kann. „All Becomes Indistinct“ ist zu allererst ein enorm anstrengendes und forderndes Album, da ihr instrumentaler Entwurf einem experimentellen Grundgedanken entspringt. Wenn man nur kurzzeitig nicht maximal aufmerksam ist, dann verschwimmt die Musik und wirkt brüchig und unvollkommen wie der Titel eines ihrer Stücke: „Blurred photo of a fragment of a drawing“.