TER HAAR

Delta

Ein neues Highlight aus dem Hause Sinnbus, dem Vorzeige-Intellektuellen-Indie-Label aus Berlin. SDNMT, TORCHOUS und wie sie alle heißen, alles Feinkost, und TER HAAR reihen sich wunderbar ein. Ich habe bewusst mal nur die beiden genannt, da diese sich ebenso wenig entscheiden können, ob sie nun eine Instrumentalband sind oder nicht.

Alle drei also schlagen zumindest in die Nähe der gleichen Kerbe. Das ist Postrock der obersten Kajüte: wunderbar frickelige, harmonisch-disharmonische Gitarren, ergänzt um einen selbstbewussten Bass, der nicht nur Rhythmusinstrument sein will, und ein Schlagzeug, auf das dasselbe zutrifft.

Ich bin fast geneigt, das Berliner Schule zu nennen, denn eine eigene Spielart ist das mittlerweile schon, wenn man den internationalen Vergleich bemüht. Zurück zu TER HAAR: Die machen ihren Job ganz wunderbar, zwischen trockenem Rock, saftigen Synthies und zwischen Pop und Kunst.

Zwei, drei Songs mit Gesang sind dann eben doch dabei, wobei dafür Gastsänger verantwortlich sind – unter anderem der in Sinnbus-Kreisen allgegenwärtige Thom Kastning. Insgesamt ein anspruchsvolles, intelligentes Album, das zum Glück wenig verkopft genug ist.

Junge Band, großes Potenzial.