Foto

TENGIL

Shouldhavebeens

„Shouldhavebeens“ macht in der einen Sekunde Versprechen, nur um sie in der nächsten gleich wieder zu brechen– sehr zur Freude des Hörer*innen-Ohrs: Vocals, die irgendwo zwischen AGENT FRESCO und ENTER SHIKARI angesiedelt sind, und eingängige Harmonien deuten zunächst eher konventionelle Emo-Ästhetik an; doch kaum hat sich dieser Gedanke formuliert, brechen Noise-Kaskaden, die zum Teil in Richtung Drone gehen, und ein vorwärts preschendes Schlagzeug gänzlich damit.

Zwischendurch entlasten minutenlange Soundscapes die Nervosität des dichten, höhenlastigen Sounds. TENGIL liefern mit „Shouldhavebeens“ ein überraschendes Album, das zwischen zahlreichen Stühlen sitzt und zu dem man sich seinen Zugang erst im Laufe mehrer Hördurchgängige gebahnt hat.