Uff! Ich darf jetzt also eine Besprechung zum neuen F.S.K.-Album machen? Nun, von dürfen kann hier gar nicht die Rede sein, ich habe schliesslich zwei meiner Schreiber die CD wieder entreissen müssen, als diese sie schon beinahe in die Tasche gesteckt hatten.
Nö, Chefsache, das war mein Argument für meine Gier. Und jetzt sitze ich also hier mit dieser Scheibe, lausche ergriffen und suche nach den angemessenen Worten, wohl wissend, dass die Feuilletonschreiber der Republik schon längst ihren Senf dazu abgegeben haben, ist doch Thomas Meinecke selbst einer von ihnen.
Doch Scheisse, warum eigentlich sollte ich da noch meine Wortzwirbelmaschine anwerfen, wenn andere sowieso schon gesülzt und ruminterpretiert haben, dass einem der Spass an dieser Scheibe schon gleich wieder vergehen könnte.
Also Rückzug, beschränken wir uns auf das Bekenntnis, dass F.SK. auch auf ihre alten Tage noch verdammt relevante Musik machen, die konsequent zwischen allen Stühlen sitzt, stilistisch losgelöst vom Tagesgeschäft funktioniert und in dieser Form des Spagats zwischen - oh Graus, man verzeihe mir diese Formulierung! - Kunst( !!!) und Rock (oder so) hierzulande so eigentlich nur noch von den KASTRIERTEN PHILOSOPHEN gemacht wird/wurde.
Die Art von Platten, die man auflegt/einlegt, wenn man die Schnauze voll hat von harten Riffs und lauten Beats, wenn man im Sessel lümmelt, ´ne Tasse trinkt und - oho! - ein gutes oder wegen mir auch weniger gutes Buch liest.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Joachim Hiller