Nach diversen Kleinformaten bringt das Kölner Quartett nun endlich ein Album raus. PRIDE AND EGO DOWN haben sich von Rumgeschreie und Noise fast vollständig verabschiedet; stattdessen regiert ein ruhiger, beinahe schon andächtiger Ton, der den klischeefreien Emorock auf eine intime Ebene hebt.
Ob beim fantastischen „Son of rain“ oder bei „Making wheat out of tares“, die Stimmung ist gedrückt und die Songs bauen sich wellengleich auf, nur um am Ende das fragile Gefühlsgerüst in sich zusammenfallen zu lassen.
Meiner Meinung nach hätten „Tear Room“ ein paar Gefühlsausbrüche mehr gutgetan, hatte ich doch PRIDE AND EGO DOWN so kennen und schätzen gelernt. Doch die glasklare Produktion offenbart auch endlich, welch gutes Gespür die Band für musikalische Feinheiten hat.
Eine ruhige und berührende Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Robert Meusel