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TAXI GIRLS

Coming Up Roses

Leider haben es die PALE LIPS nicht über die Corona-Jahre geschafft, doch mit Lynn und Jamie finden sich zwei Ex-Mitglieder im Line-up der TAXI GIRLS wieder, die hier jedoch einen deutlich rabiateren Ton anschlagen. Die REAL KIDS-Referenz lässt sich eher im Bandnamen als prominent in ihrem Sound antreffen, was jedoch keine Kritik an letzterem bedeuten soll, insofern als hier die Traditionslinie von SHANGRI-LAS zu DONNAS mit auffälliger Raffinesse im Songwriting weitergezogen wird. In gerade einmal zehn Minuten reihen die TAXI GIRLS auf dieser 12“ fünf eingängige, kraftvolle Tracks aneinander, die jeweils ihre ganz eigenen A-Seiten hätten sein können; mal zuckerigen Pop-Punk nach MUFFS- oder GREEN DAY-Bauart („Sunshine“), dann wiederum Budget-Rock-Bonanza wie in den besten BOBBYTEENS-Momenten („Stay with me“) oder aggressiver Riot Grrrl-Garage („Hands off“). Jeder Song folgt da seiner ganz eigenen Rezeptur, die TAXI GIRLS scheinen keine allumfassende Soundformel zu verfolgen und sorgen so dafür, dass man „Coming Up Roses“ immer und immer wieder umdrehen möchte – bis man endlich kapiert hat, dass sie nur einseitig bespielt ist.