TAUTHR heißt Tod, und auf den Tod folgte die ENDSTILLE. 2006 wurde der Tod untot und ist nach nur 19 kurzen Jahren jetzt mit dem ersten Longplayer depressiv und unheilvoll am Start. TAUTHR sind Death Metal mit Doom-Gefühl, die Songs sind lang, aber nicht langweilig, und Monotonie ist ja auch bei der Hauptband ein Stilmittel, hier aber nicht ganz so exzessiv ausgelebt, eher schichten sich im Midtempo Gitarrenspur über Gitarrenspur, weniger schnelle WOLVES IN THE THRONE ROOM wären ein möglicher Vergleich, während sich der Gesang heiser und gut verständlich durch emotionale Abgründe wälzt.
Unerbittlich hämmert das organische Schlagwerk im Hintergrund, die melancholischen Melodien türmen sich zu dunklen Ungeheuern auf, die darauf warten, über den Hörer hereinzubrechen und ziehen ihn hinab in die Abgründe der menschlichen Seele.
Gutes Stichwort: „Life-Losing“ ist großartige Musik mit Seele, die dich sofort packt und nicht wieder loslässt. Große Tonkunst.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Ollie Fröhlich