Zuletzt begeisterte das Duo Christophe Bec und Stevan Subic mit „Tarzan – Herr des Dschungels“ als Comic-Umsetzung des bekannten Romans aus der Feder von Edgar Rice Burroughs. Auch dieser Band besticht mit düsteren, beinahe filmischen Zeichnungen und Anordnungen von Szenen, die dem vor allem in vielen Verfilmungen oftmals humoristischen Darstellungen dieses Helden einen harten, scharfen und somit vor allem willkommenen Gegenpol bescheren. „Am Mittelpunkt der Erde“ kann diesbezüglich leider ganz nicht mithalten und fällt insgesamt ab, denn der Geschichte Tarzans, der die Mitglieder einer wissenschaftlichen Expedition nach Jules Verne-Art ins Erdinnere begleitet und dort ebenso selbstverständlich wie vorhersehbar vor urzeitlichen Kreaturen bewahrt, gehen Düsternis und elegante Filmstruktur ab. Das ist natürlich nicht weiter schlimm, weil durchaus unterhaltend und zweifelsohne famos gezeichnet. Nur dieser Tarzan ist eben eher Action-Popcorn-Lektüre als zukünftiger Bestandteil des Graphic-Novel-Kanons.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #166 Februar/März 2023 und Frank Weiffen