Wer seine Punker-Kommune beeindrucken möchte, sollte eher zu einem anderen Tonträger greifen. In der Studenten-WG könnte das allerdings in den Sommer-Semesterferien beim AStA-Vorsitzenden durchaus Eindruck machen.
Der Opener "Flyove" lässt die Zimmertemperatur auf tropische Maße ansteigen und mit einem Cocktail in der Hand darf hier das Tanzbein geschwungen werden. Im Polit-Tank befinden sich elf abwechslungsreiche Tracks, gefüllt mit Sprechgesang, treibenden Beats, einer Brise Elektro und knalligen Samples.
Bei "Who runs the place" gibt es eine Portion Drum'n'Bass-Feeling. Teilweise sehr spacig, aber auch multikultureller hipper Reggae-Ragga-Hop, der in allen warmen Bereichen der Erde zu Hause ist.
Das klingt manchmal wie PRODIGY mit Dreadlocks nach zweijähriger Weltreise und Sozialwesen-Fernstudium. Die orientalischen Einschläge geben "Tank" eine eigenständige, charismatische Handschrift und durch die Verknüpfung mit sozialen Themen entstehen rebellische Vibrationen für Körper, Geist und Menschenrechte.
(53:30) (07/10)
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