Der Name Takkakira Goto dürfte nur den wenigsten Musikfans geläufig sein, die Band, für die „Taka“ seit 1999 als Songwriter und Gitarrist aktiv ist, hingegen schon: MONO heißt diese und ist wohl die begeisterndste Formation am Übergang von (Post-)Rock und (Neo-)Klassik.
Neun Alben haben sie veröffentlicht, und irgendwie fand Goto erst jetzt die Zeit, sein bereits 2003 begonnenes Soloalbum zu vollenden, für das er Lars von Trier und dessen Film „Breaking the Waves“ als Hauptinspiration nennt.
Würde man sich in einer musikwissenschaftlichen Detailanalyse ergehen, könnte man sicher ergründen, in welchen Teilaspekten sich das Soloschaffen vom MONO-Hauptwerk unterscheidet, doch das wäre reine Fleißarbeit.
Mir genügt, dass hier die gleichen Trademarks zum Tragen kommen, die ich auch an MONO schätze: fließende, bisweilen orchestrale Klänge, mit markantem Klavierspiel und weichen Streichern. Klingt wie auch MONO oft nach Filmmusik, und da wundert es kaum, dass Taka in den vergangenen Jahren immer wieder auch für Filmscores verantwortlich zeichnete.
Jedem MONO-Fan unbedingt zu empfehlen, dieser „Classical Punk“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Joachim Hiller