JEFFERSON AIRPLANE

Takes Off

Schon mal was vom „loudness war“ gehört, also der Diskussion darüber, dass Musikaufnahmen heute immer stärker modifiziert werden? Keine neue Diskussion allerdings, denn schon als Mitte der Sechziger RCA Records das elektronische „Dynagroove“-Masterverfahren einführte, gab es darüber hitzige Debatten.

Wie ich darauf komme? Auf dem Cover des im August 1966 veröffentlichten JEFFERSON AIRPLANE-Debütalbums „Takes Off“ findet sich ein großer Hinweis von wegen „RCA Victor Dynagroove Recording“.

Signe Toly Anderson sang hier noch, Grace Slick kam erst später, das Ganze war noch eher Folk- als Psychedelic Rock, doch im Gegensatz zu so manch anderer Platte aus jener Hochzeit der Hippie-Bewegung klingen jene von JEFFERSON AIRPLANE (die später als JEFFERSON STARSHIP sind und nur noch STARSHIP ganz schön schreckliche Musik machten) „frischer“, sind eindeutig besser gealtert.

Das Geheimnis des Dynagroove-Sounds ...? „Tobacco Road“ und „Don’t slip away“ bringen die Trademarks der Band gut in der Vordergrund, die damit seinerzeit kaum für Aufmerksamkeit sorgte. Zum Hit wurde erst der Nachfolger „Surrealistic Pillow“ von 1967 mit den Überhits „Somebody to love“ und „White rabbit“.

Dennoch, ein Klassiker.