TAKEMURA, NOBUKAZU

10th CD

Mitte der 80er war Nobukazu Takemura als Hip-Hop-DJ unterwegs, bis er Anfang der 90er einen Plattendeal bekam. Über die Jahre verlor er immer weiter den Bezug zu "normaler" Tanzmusik und arbeitete verstärkt mit abstrakten Sounds und Rhythmen, wie auch eben auf dieser Platte, bereits seine dritte für Thrill Jockey.

Abseits der Bleeps und Loops der meisten Elektronik-Acts merkt man bei Takemura deutlich das Bemühen, die Arbeit mit elektronischen Hilfsmitteln als sinnvollen Dialog mit den Maschinen zu gestalten, als wechselseitige Kommunikation, die man durchaus noch als Pop bezeichnen kann, aber die schon ihren ganz speziellen Stellenwert hat.

Ein verspieltes, retro-futuristisches Traumland, in dem sich Elemente von Bands wie AIR, TORTOISE und MOUSE ON MARS wiederfinden lassen, mit denen Takemura seinen eigenen experimentellen Sound entwickelt.

Ein interessanter Aspekt bei dieser Platte ist sicher auch, dass Takemura hier nicht mit einem Vocoder arbeitet, um seine Stimme zu verfremden, sondern mit einer Sprachsoftware, die Sprache künstlich generiert.

(9/10)