Die Flucht aus Genrekonventionen bewerkstelligen Bands meist mittels eines patchworkartigen Zusammennähens verschiedener Elemente der unterschiedlichen Gattungen. Viel seltener gelingt es, feinfühlig eine Lücke aufzuspüren, die noch nicht von zu vielen artverwandten Gruppen beackert wurde.
SET AND SETTING haben eine solche für sich entdeckt: Sie verknüpfen dynamische Gitarrenmelodien, die an die besten Zeiten von SLEEPMAKESWAVES erinnern, mit Blastbeats und repetitiven, schweren Akkordfolgen, und kreieren damit einen einzigartigen Klangteppich.
„Tabula Rasa“ gründet sich auf der Brachialität von virtuos beherrschtem Metal, anstatt dass sich dieser jedoch schlicht mit Frohsinn abwechselt, wird jener permanent von diesem durchsetzt, um bunte melodische Farbpaletten erweitert und dadurch zu etwas Neuem erhoben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Simon Nagy