O.K., Psychedelic ist mein Ding, auch befinden sich in meinem Plattenschrank so ziemlich alle PINK FLOYD-Platten bis zum „The Wall"-Album und selbstverständlich muss man nicht darüber diskutieren, dass die Floyds eine Meilensteine setzende Band waren, die nicht nur den psychedelischen Untergrund beeinflusst haben, sondern die z.B.
auch bei Bands wie den BUTTHOLE SURFERS einen nicht zu verleugnenden Eindruck hinterlassen haben. Ich muss mich aber allen Ernstes fragen, wie nötig es ist, einen weiteren Tribute-Sampler in die Welt zu setzen, zumal diese in meinen Augen definitiv nicht darauf gewartet hat.
Ich übrigens auch nicht und somit macht sich bei mir schon von vornherein ein großes Gähnen breit. Beim ersten Stück frage ich mich sogar noch, ob ich nicht voreilig die Flinte ins Korn geworfen habe, weil die auf dem Piano eingespielte Version von „Sysyphus" von Rüdiger Gleisberg gleich das Highlight vorweg nimmt, aber das war's dann auch schon fast.
Insgesamt elf weitere Bands und Musiker verehren hier ihre großen Stars und mindestens die Hälfte davon wäre besser zu Hause geblieben. Erstens sind die Originale alle um Längen besser, und zweitens hält sich die Innovation, eventuell ein Floyd-Stück mal ganz anders rüberzubringen, als in dem üblichen stundenlangen Hippiegeniedel, doch sehr in Grenzen.
Eine der wenigen Ausnahmen zeigt Sula Bassana an, der wenigstens ein wenig in die elektronische Richtung geht, aber leider auch mehr hätte draus machen müssen. Selbst wenn mir ein paar der Songs trotzdem ins Ohr gehen, genannt sei hier „Echoes" von SOLAR PROJECT, macht eine Schwalbe noch keinen Frühling! Oder war's ein Rotkehlchen? Egal 4/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Claus Wittwer