Sechs Songs in 47 Minuten - da weiß man schon, dass kaum knappe Hardcoregranaten oder Pop-Punk zu erwarten sind. In der Tat sind die Schweden SWITCHBLADE mit ihrem neuen Album, das wie immer keinen Titel hat (hatten die beiden Vorgänger-Alben sowie die Singles auch nicht) alles andere als eine fröhliche Veranstaltung, sondern würden sich stattdessen, wären sie aus der Bay Area, gut im Programm von Neurot Recordings machen: meist instrumentaler, erstaunlich dynamischer, nun, Noiserock zwischen brachialem Lärm, Stonerrock, Klangexperimenten und Soundscapes, der in sechs Stücken zwischen fünf und zwölf Minuten bei aller Monotonie doch eine erstaunliche Spannung aufbaut.
Musik von epischer Breite, die auf unnötiges Geklimper und nervige Verkopftheit verzichtet, aber doch alles andere als schlicht ist. "For fans of: ISIS, MOGWAI, NEUROSIS, JOY DIVISION, MELVINS" schreibt das Label, und ich denke, es hat dafür den Segen der Band.
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