SWEET POISON

Yesterday's Sweethearts CD

Ja holla, jetzt benutzen sogar schon Belgier in englischen Überschriften den sächsischen Genitiv. Dürfen die dat? Oder schreibt man dat wirklich so? Aber die Belgier waren ja schon immer die besseren Deutschen.

Zumindest Pommes sind da um Klassen besser als hierzulande. Und das Bier erst, weg mit dem Reinscheißverbot! Und Fahrradfahren kann man da, zumindest im Osten, Lang und schmutzig und rauf und runter.

Wäre echt ein super Land um auszuwandern. Wenns nicht so nah dran liegen würde. Ich mein, innerhalb von Nordrhein-Westfalen kann ich weiter wegziehen, als wenn ich nach Ostbelgien ginge. Und die Nazis haben auch nicht lange gebraucht, um damals das Königreich einzugemeinden.

Und dann schon wieder auswandern? Nee danke, dann schon lieber hier bleiben, da beherrsche ich wenigstens die Sprache. Formal zumindest, denn wenn ich Nachrichten höre kommts mir immer so vor, als sprächen die Mächtigen in diesem Lande eine andere Sprache.

Sie benutzen zwar die gleichen Worte als wie ich, aber diese Worte scheinen andere Bedeutungen zu tragen. Was das alles mit dieser Platte zu tun hat? Keine Ahnung. Vielleicht musste ich einfach meine peinliche Berührung überbrücken, als ich merkte, dass ich meinen CD-Abspieler gar nicht auf 45 stellen kann.

Was uns zum Hauptmanko dieser Veröffentlichung führt: die kommen einfach nicht richtig aussem Arsch. Was umso schader ist als sich die Songs eigentlich alle durch Melodie und Chöre gut auszeichnen.

Die Texte sind hier eher mal egal, das Übliche, wobei mir auffällt, dass ziemlich oft vom innen Knast gehen die Rede ist. Dabei sehen die Jungs und das Mädel eigentlich noch nach Jugendstrafvollzug aus.

Aber wer weiß, wie das in der Heimat der fettigen Kartoffelstäbchen geregelt ist ... (33:17) (05/10)