Seit ich „Out In The Storm“ von WAXAHATCHEE im vergangenen Jahr zu meinem Lieblingsalbum gekürt habe, werde ich verfolgt. Die Crutchfield-Schwestern lauern hinter jeder Ecke, ihre Veröffentlichungen landen jetzt andauernd auf meinem Tisch.
Klingt genervt? Bin ich aber nicht, im Gegenteil, ich freue mich über alles, was sie herausbringen. Sie können mit ihren Gitarren umgehen, haben tolle Stimmen und wissen, wie man gute Indierock-Songs schreibt: druckvoll, melodisch mit starken Refrains.
SWEARIN’ hatten eine Pause eingelegt, Allison Crutchfield ein bisschen allein musiziert, jetzt gibt es wieder ein Album. Trotz ihrer tollen Stimme, die der ihrer Schwester schon ähnelt, waren Allisons Songs oftmals ein wenig öde.
Eine Band, die sie trägt, hilft da sehr. Neben der Crutchfield-Schwester singt auch Kyle Gilbride. Töne halten kann der leider kein bisschen, das scheint aber ein Stilmittel zu sein. Er leiert, was das Zeug hält.
Zuversichtliche Menschen fühlen sich an klassische Indie-Bands der Neunziger erinnert, alle anderen skippen einfach schnell weiter zu den von Allison gesungenen Hits „Grow into a ghost“, „Untitled LA“ und „Margaret“.
Das lohnt sich.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Julia Brummert