SVIN schaffen es, ihren eigenen Sound mit jedem Album komplett neu zu erfinden und damit dennoch nahtlos an die eigene Vergangenheit anzuknüpfen. Eröffnete der selbstbetitelte Vor-Vorgänger mit nervös-prügelnden Stoner-Stampeden und die letzte Platte „Missionær“ mit einem stetig wachsenden Noise-Ungetüm, so stellt sich der Neuling nun mit einem derart nervositätsgeladen-repetitiven Opener vor, dass es einem beim Hören sowohl Rückgrat wie Magen um 180 Grad dreht.
„Virgin Cuts“ verbindet erneut Jazz-Experimentierfreude, Minimal-Soundscapes und Noise-Ausbrüche miteinander, die Brutalität stammt diesmal allerdings weniger aus straighten Haudrauf-Passagen, sondern aus verkopften Irreführungen.
SVIN packen ihre Hörer beidhändig an der Nase und tanzen mit ihnen Tango, es tut weh und man will gleich noch mal.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Simon Nagy