SVFFER

Lies We Live

Guter Powerviolence/Crust kam bislang kaum aus Deutschland. Und wenn, dann führen die wenigen Bands, die diesen Stil auf überdurchschnittlichem Niveau abliefern, eine typische AJZ-Schattenexistenz. Wochenendshows, eintönige Vokü und schlechte PA inklusive.

Nicht dass dies per se schlecht wäre, aber etwas internationale Bekanntheit und Erfolg sind auch nicht zu verachten. SVFFER aus Bielefeld und Münster könnten das mit ihrem Debütalbum erreichen.

„Lies We Live“ ist schon seit 2014 draußen und hat seitdem viele Fans, Schreiber und Musiker beeindruckt. Gregor Mackintosh (PARADISE LOST, VALLENFYRE) etwa. Er listete es in der Januar-Ausgabe des Decibel-Magazines auf Platz 1 seiner Alben des letzten Jahres.

Seitdem hat „Lies We Live“ einige Monate Zeit gehabt, seine Wirkung zu entfalten, und SVFFER wären gut beraten, dieses Momentum nutzen und mit einem ebenso brachialen Nachfolger die Früchte ihrer Arbeit ernten.

Vielleicht schadet es auch nicht, sich etwas von MANTAR abzuschauen. Die haben den Erfolg eines ähnlich starken Debüts durch massives Touring – vor allem außerhalb Deutschlands – noch potenzieren können.

Muss aber auch nicht sein. Vielleicht reicht der Band ja auch weiterhin warmes Bier in Meppen. Der Qualität der Musik würde dies jedenfalls keinen Abbruch tun.