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OLD FOREST

Sutwyke

Name und Artwork der 1998 gegründeten britischen Band OLD FOREST, die sich in der undergroundigen Tradition des norwegischen Black Metal und Bands wie DARKTHRONE sieht, bedient schon mal gängige Stereotype des Genres. Und so gibt es auf dem Cover des aktuellen Albums „Sutwyke“ eine holzschnittartige Grafik mit einer vom Vollmond erleuchteten Friedhofskulisse mit Eule, die auf dem Ast eines Baumes im Vordergrund hockt. Musikalisch gehören OLD FOREST aber zu interessanteren Vertretern des Genres, deren roher Black Metal mit progrockigeren Parts und breitflächigem Keyboard-Einsatz immer wieder aufgebrochen wird und das Ganze Richtung Symphonic Metal verschiebt, ohne aber die Cheesiness von etwa DIMMU BORGIR zu erreichen. Im Gegensatz zu früheren Platten wie dem epischen „Dagian“-Album (das durch den finalen 15-minütigen Track leider fast ruiniert wird, der nicht mehr als eine bessere Auslaufrille ist) sind OLD FOREST auf „Sutwyke“ wie auf ihrem exzellenten Debüt „Into The Old Forest“ von 1999 eine geradlinig rockende und soundmäßig extrem komprimierte und wuchtige Angelegenheit – trotz einiger melodischerer Gitarrenparts und vereinzeltem chorartigen Gesang abseits des gewohnten Gekeifes – und nehmen nur selten den Fuß vom Gaspedal. Sicherlich eine der originelleren Black-Metal-Veröffentlichungen dieses Jahres.