SUNDOWNING

Seizures Of The World

Nach einem etwas sehr hemdsärmelig ausgefallenem Demo und einer soliden 7“ legen die vier Ruhrpottler SUNDOWNING nun auf Moment Of Collapse ihr Debütalbum vor. Das hat einen entscheidenden Knackpunkt – dazu aber später.

Auf den ersten Blick ist alles zum Besten bestellt: Ähnlich wie ihre Gelegenheitstourpartner ARKTIKA – die leider zwischenzeitlich ihre baldige Auflösung bekanntgaben – haben sie ein Faible für Post-Rock-Strukturen und verfügen trotzdem über genug Tightness, um sich nicht in klebrigen Laut-leise-Dynamiken zu verlieren.

Eher im Gegenteil: „Seizures Of The World“ zieht seine Wucht daraus, dass es mal auf der Stelle tanzt, mal in die Breite geht und Ambientscapes zwischenschaltet. Das erzeugt mehr nervenaufreibende Spannung als schale Langeweile und rückt die aggressiven Smasher-Parts ins richtige Licht.

Für die sehr niederschmetternde Atmosphäre tut das übrigens auch sein Übriges: SUNDOWNING klatschen dir diese ganze manisch zuckende Welt auf den Nacken und reichen höchstens einen Magenbitter zum Nachspülen hinterher.

„Seizures Of The World“ ist eine brachiale, monolithische Platte. Ach ja, der Knackpunkt: Dieses erstklassige Album ist mit sechs Songs in knapp 30 Minuten natürlich viel zu kurz. Da kommt aber (hoffentlich) einiges nach.