Manche Künstler nehmen einen seltsamen musikalischen Weg, der dem Autor dieses Textes in Sachen Musikgeschmack recht ähnlich ist. Kopf und Initiator der SUNDAYRUNNERS Randy Didderich (auch der Nachname ähnelt dem des Rezensenten) wuchs mit dem Sound von Buddy Holly, THE BEATLES und THE WHO auf, verliebte sich Mitte der Achtziger in britischen Heavy Metal und gründete die Prog Metal-Band MAS OPTICA.
Hier könnte einem Übles schwanen, aber genau wie sein Beinahe-Namensvetter und "dieses Berichtes Verfasser" wurde er in den frühen Neunzigern bekehrt durch Bands wie die PIXIES und GUIDED BY VOICES.
Nach einem Zwischenspiel bei FRONT OF TRUCK, tourte er als Musiker von so bekannten Leuten wie Kevin Tihista und Tobin Sprout (GBV). 2003 unterschrieb er dann bei Machine Records mit seinem Soloprojekt SUNDAYRUNNERS, welches sich ziemlich bald zu einer vollständigen Band entwickelte.
Zur Quintett-Stärke angewachsen, erschien dann Ende 2004 endlich das vorliegende selbstbetitelte Album der SUNDAYRUNNERS. Elf fantastische Indiepop-Songs sind hier verewigt, die einen direkt mit den ersten Tönen der CD in relaxte Sommerstimmung versetzen.
Als Einflüsse hört man RADIOHEAD in ihren leichtesten und unnervigsten Momenten, MODEST MOUSE in ihren poppigsten, die FLAMING LIPS und die ewig unterbewerteten WHEAT heraus. Vorsichtig garniert mit wohlüberlegten Elektonik-Einsprengseln entfaltet sich über eine gute Dreiviertelstunde eine Band, von der man in Zukunft noch viel hören wird.
(46:23) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Dietrich