Bereits auf dem letztjährigen Mojo-Psychedelia-Sampler waren die TEMPLES der heimliche Abräumer. Der „Shelter song“ mit seinen unverhohlenen BEATLES-„Revolver“-Anklängen begeistert auf ganzer Länge und funktioniert bestens als Opener des sehnsüchtig erwarteten und bereits jetzt von den britischen Weeklies als neues großes Ding gepriesenen Debüts „Sun Structures“.
Das Album, Nummer 100 im Heavenly-Katalog, ist in der Tat ein ziemlicher Knaller, Vorschusslorbeeren sind absolut gerechtfertigt. Zwölfmal lupenreine Pop-Psychedelia, auf den Fundamenten der Spätsechziger gebaut, aber voller neuer Ideen und Sounds, irrer Melodien und wirrer, aber dennoch durchdachter Songstrukturen.
Mellotrongewaber, Rückwärtsgitarren, 12-String-Jangle, Farfisageorgel, aber auch Synthies, das Spektrum ist enorm breit, aber die TEMPLES können ihr Instrumentarium präzise und zweckorientiert dem guten alten Pop-Song zugutekommen lassen.
Das Konzept, wohl durchdacht, aber doch stets mit Herzblut ausgeführt, geht auf, den TEMPLES ist ein Prachtalbum gelungen. MGMT, die einen ähnlichen Kurs schon seit Jahren (sogar mit Chartnotierungen und Mainstream-Medieninteresse) fahren, könnte Konkurrenz erwachsen sein.
Aber diese belebt ja bekanntlich sowohl Geschäft wie auch Kreativität.
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