Es ist nicht die Musik allein, die den Eindruck von einer Platte bestimmt. So bekam ich die erste CD dieser Schweizer Band von irgend einer blöden Promo-Agentur geschickt und nach kurzem Höreindruck - trendy Crossover-Kack - hatte ich schon keinen Bock mehr.
Diesmal schickt mir Sänger Guido die CD selbst zu, inklusive eines netten Briefs, und schon bin ich milder gestimmt - oder liegt's auch daran, daß mir Low Level Therapy gar nicht so schlecht gefällt? Jedenfalls ist das hier glasklar produzierter Industrialcore mit brutalen Stakkatobeats, die sich aber auch mal mit zum Rumhüpfen animierenden Takten abwechseln.
Dazu eher monotone, spitze Gitarrenläufe und halliger Schreigesang. Bei den konventionelleren Songs hört sich das dann etwas nach den SPERMBIRDS der Eating Glass-Phase an, bei den härteren fühle ich mich an OPTIMUM WOUND PROFILE erinnert.
Geht in Ordnung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Michael Schramm
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Joachim Hiller