BAILTER SPACE

Strobosphere

Ein neues Album der Mitte der Achtziger aus den THE GORDONS hervorgegangen BAILTER SPACE weckt angenehme Erinnerungen an eine Zeit, als das neuseeländische Label Flying Nun und seine Bands in Europa und Amerika einen seltsamen Hype erlebten, was sich allerdings wieder recht schnell erledigt hatte, denn der spröde Charme der Kiwis war weniger breitenwirksam als gedacht.

Heute verbindet man mit Neuseeland eher Hobbits und Peter Jackson als guten Indierock, aber viele Bands aus dieser Ära sind immer noch aktiv beziehungsweise wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht wie BAILTER SPACE, deren Platten bis Mitte der Neunziger in den Staaten von Matador veröffentlicht wurden.

Nach einer gut zehnjährigen Pause hat die Band um die Urmitglieder Gitarrist Alister Parker und Drummer Brent McLachlan jetzt ein neues Album veröffentlicht, dessen verhuschter Noiserock inzwischen vielleicht etwas anachronistisch anmuten mag, andererseits sind ja auch SONIC YOUTH, DINOSAUR JR.

oder MY BLOODY VALENTINE nie so richtig aus der Mode gekommen. Ein Meisterwerk kann man „Strobosphere“ sicherlich nicht nennen, dafür wirkt hier vieles songwriterisch etwas zu fragmentarisch, was aber auf jeden Fall noch exzellent funktioniert, ist die schrullige Mischung aus Shoegaze und zarten Melodien, die bei BAILTER SPACE aber niemals so extrem klingt wie bei den oben genanten Geistesverwandten, dafür wirken sie aber immer noch sympathisch frisch und kraftvoll.