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STRIPP

Ain’t No Crime To Rock’n’Roll

„Ain’t no crime (To rock’n’roll)“ heißt es gleich im Opener des Albums von THE STRIPP aus Australien, die – natürlich – aus Melbourne kommen. Die Band klingt und riecht nach den großen Rock-Posen, die THE CLOWNS so wundervoll perfektioniert haben. Sie braten los wie einst THE HELLACOPTERS auf „Supershitty To The Max!“, wie ZEKE, wie LA DONNAS, wie HOOKERS, damals, Ende der Neunziger, in den goldenen Jahren des „Schweinerock“. Die Band selbst bekennt sich zu den frühen GUNS N’ ROSES als „guilty pleasure“, Lemmy hat keinen Grund, sich in seinem Grab zu regen, man würde höchstens ein leichtes, zustimmendes Nicken hören. Und wer jetzt direkt den Verdacht hegt, das sei doch wieder so breitbeiniger Macho-Scheiß ... ganz vorne an der Bühne, mit den großen Posen und dem Joan Jett-Look, das ist Sängerin und Gitarristin Bek Taylor. Krass heisere Stimme, sehr wütend und angepisst, wie generell die Band reichlich Ecken und Kanten hat und man hier nicht Gefahr läuft, glattpolierten Mainstream-Rock serviert zu bekommen. Zwei Singles gab es vor dem Album, das sich für Europa das BITCH QUEENS-Label Lux Noise gesichert hat –eine davon war eine Split-7“ mit ELECTRIC FRANKENSTEIN. Nächste CLOWNS-Tour – THE STRIPP als Vorband?