STREETNOISE

Punkrockcity

Manchmal ist es sehr schwierig, den Anfang zu finden. Fast unmöglich. Nach dem ersten Anhören der selbstproduzierten CD von STREETNOISE brauchte ich eine Pause und schob dieses Review immer wieder vor mich hin.

Deutscher Punk und Oi! begeistern mich seit MANIACS, IDIOTS, DAILY TERROR ... Deutscher Punk 2010 lässt mich des Öfteren genau das vermissen, was die „Klassiker“ ausmachte. Vielleicht weil der Underdog-Status, das Außenseitergefühl vor 20, 30 Jahren ausgeprägter war.

Vielleicht habe ich auch zu viel deutschen Punk gehört (geht das eigentlich?) oder ich bin gar nicht die „Zielgruppe“ von STREETNOISE? Ich will ehrlich sein, die Texte sind teilweise so „reim mich & ich küss dich“, dass ich einfach auf Durchzug stellte.

Musikalisch tough und hart produziert und die Band kann spielen, aber das ist nicht alles. Dreckiger und räudiger hätte den Mädels und Jungs aus Punkrockcity Rüsselsheim echt besser gestanden! Aber im örtlichen JuZ ist es sicher ein Riesenspaß für alle und ich wette, die Übungsraum-Partys mit der ganzen Clique sind gnadenlose Garanten eines gelungenen Punkrock-Abends.

Und genau deshalb ist es gut, dass es Bands wie STREETNOISE auch 2010 noch gibt! Bei den Texten noch mehr Zeit investieren und beim Produzieren nicht Richtung „große“ Bands schielen, sondern mal bei alten deutschen Punkbands rein hören, dann kann es nur besser werden.