STRASSEN IN FLAMMEN

Es ist auch schon wieder fünf Jahre her, dass Walter Hills Film „Straßen in Flammen“ hierzulande das erste Mal auf Blu-ray erschien. Damals noch in einer profanen Amaray-Verpackung und hinsichtlich Bild und Ton nur Durchschnitt, auch wenn es sich im Vergleich zu den bisherigen DVD-Veröffentlichungen im Vollbild-Format dennoch um einen echten Quantensprung handelte.

Hinzu kam eine interessante Doku in Spielfilmlänge, neben einem alten Making Of, Trailern und Musikvideos. Inzwischen wurde „Straßen in Flammen“ als 3-Disc-Mediabook wiederveröffentlicht, für das ein neuer 2k-Transfer verwendet wurde, der das Bild detailreicher und farblich kräftiger wirken lässt.

Als Bonus gibt es eine neue, noch längere Doku namens „Shotguns & Six Strings“ und weitere zusätzliche Featurettes. Sehr schön ist auch, dass der Soundtrack als CD beiliegt, denn schließlich handelt es sich bei „Straßen in Flammen“ ja um ein Comic-Rock’n’Roll-Märchen in Musical-Nähe, in dem Hill neben einigen gelungenen Actionszenen und den für ihn gewohnten Western-Referenzen der Musik viel Platz einräumt.

Wie schon bei früheren CD-Releases ist hier nur eines der insgesamt fünf Stücke von Ry Cooder enthalten, der ja bei vielen Filmen von Hill den Soundtrack beisteuerte, neben Songs von THE BLASTERS, Maria McKee und THE FIXX gibt es auch zwei Nummern von Jim Steinman unter dem Namen FIRE INC., die man sich auch gut mit Meat Loaf als Sänger hätte vorstellen können.

Leider war Hills ambitioniertes, allerdings mit einer allzu simplen Story versehenes Projekt „Straßen in Flammen“ damals ein Flop. Neben einer bezaubernden, gerade 19-jährigen Diane Lane als Rock-Sängerin, die von einer Motorradgang entführt wird, aus deren Fängen sie ihr früherer Boyfriend retten muss, brilliert hier Willem Dafoe als Bösewicht – eine Mischung aus 50s-Greaser und S&M-Fan.