Merle Mulder hat an der Universität Hamburg Soziologie, Systematische Musikwissenschaft, Politikwissenschaft und Journalistik studiert und es sich im Rahmen ihrer nun als Buch veröffentlichten Diplomarbeit zur Aufgabe gemacht, Straight Edge theoretisch zu kategorisieren.
Dazu wendet die Autorin verschiedene Ansätze der Subkultur-, Ideologie- und Lebensstiltheorien auf eine „traditionelle“ Definition von Straight Edge an, bei der die Ablehnung von Drogen, Alkohol, Tabak und Promiskuität im Vordergrund steht.
Dies ist insofern notwendig, als dass Mulder natürlich weiß, dass Straight Edger „Unstimmigkeiten (...) in allen Bereichen und bezüglich aller Prinzipien, die Straight Edge betreffen“, zeigen.
Das erste Drittel des Buches, in dem ein kurzer Überblick über die Grundprinzipien und Entwicklungsgeschichte von Straight Edge sowie über die verschiedenen Gruppierungen gegeben wird, ist deshalb vor allem aufgrund seiner kompakten Systematik interessant, der Rest nur für Soziologiestudenten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Thomas Renz