Ich war klaren Geistes, als ich das hochwohlgeborene Presseinfo durchschmunzelte. Gequirlte Kacke wäre ein trefflicher Terminus für solcherlei hochgradig informative Lyrik. Es gibt Wüstenrock mit ALICE IN CHAINS-like Gitarren und Gesang (mit mehr Riot quasi) hier und da, der nach einem dicken Grasdübel in der Hirse auch ordentlich schickt.
Zu empfehlen also vor allem für Indierocker, die sich mal wieder Arschtreten lassen wollen. Unbekifft kann ich mir solch Unflottes nur während der Herbstdepression geben, weshalb die schöne 10" nu wieder in meiner Plattenkiste landet.
Ah, Moment. Einen coolen Satz hat das recht aufgesetzte, gezwungene Presseinfo dennoch im Ärmel, der meine Gefühlslage recht gut begreiflich macht: "Rock made by GASCOINE ist roh, unpoliert, riecht nach überfahrenen Tieren am Strassenrand und Autobahngebühren prellen." Cool cool, aber meine persönliche "VISA-Freiheit" riecht nu ma leider nicht nach Kadaver.
Das letzte Mal, dass ich eine Zweitaktermischung-Münze zum Tanken meines Mofas erworben habe, um meinen 49 ccm-Feuerstuhl vollzumachen, iss auch schon ein bisschen länger her... Oder hat der extrem punkrockige Fussballer von der Insel bei der Namensgebung mitgemischt? Keine Ahnung...
Derbe, rohe Produktion, das kommt gut, aber allzuviel fesselndes gibt´s für nen Punkrocker leider nicht zu entdecken. Open mindness is king, aber der King ist ´77 in Memphis/Tennessee verreckt, aufgedunsen wie eine Qualle und vom Rock´n´Roll gezeichnet.
Blabla... Iss doch wahr, verdammt...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Jörkk Mechenbier