SPITALFIELD

Stop Doing Bad Things CD

Victory Records scheint Gefallen zu finden an dick produzierten, von JIMMY EAT WORLD beeinflussten Emorock-Kapellen. Wenn sie damit mal nicht zu spät dran sind. Wenige Wochen nach dem BLACK MARIA-Debüt stehen auch die Labelmates von SPITALFIELD schon mit einem Fuß im Flieger, um Europa die neue amerikanische Rockmusik zu bringen.

Im Gepäck findet sich das aktuelle Album "Stop Doing Bad Things". Auch wenn diese Musik alles andere als schlecht ist, müssen sich SPITALFIELD die Frage gefallen lassen, ob derartige Musik überhaupt noch jemand braucht.

Weil sie eben nicht die ersten sind, die so klingen, und auch nicht die zehnten. Das wissen sie auch und verbinden deshalb ihre Version von melodischer Collegeradio-Rockmusik mit groovigen Instrumental-Parts, die derbe und eigenständig rüberkommen sollen.

Das klappt nur leider überhaupt nicht. Wahrscheinlich werden SPITALFIELD gerade deswegen großen Erfolg haben. Catchy genug sind die Refrains dafür schon. In steriler Atmosphäre werden hier elf solide und stereotype Songs abgehandelt, von denen nicht einer die Anmerkung "gefühlsecht" verdient hat, auch wenn sie sich noch so sehr darum bemühen.

Tränen sind zwar ganz bestimmt willkommen, wollen aber nicht fließen. Vielleicht sorgen ja die ersten Verkaufzahlen bei SPITALFIELD für feuchte Augen. Mir ist das zu angepasst. (37:37) (05/10)