„Atemberaubend, verblüffend, überwältigend“ – seine Band mit dem Adjektiv „stunning“ zu benennen, ist nur ein kleines bisschen subtiler, als unter dem Namen „best band of the world“ anzutreten. Immerhin.
um es etwas dezenter zu machen, hat die Band aus Minneapolis die Vokale aus dem Bandnamen verbannt. Für ihr drittes Album – der Vorgänger „Fake Fake“ kam bereits 2006 – ließ sich der Fünfer reichlich Zeit, was aber weniger mit Faulheit als durch die Auslastung mit anderen Bandprojekten wie THE CHAMBERMAIDS, PRIVATE DANCER oder HEROINE SHEIKS zu erklären ist.
Komplexer, dennoch reduzierter (Post-)Hardcore ist weiterhin das bevorzugte Terrain, das Beherrschen des Spiels mit Laut/Leise-Passagen und Breaks zeichnet die zehn Stücke des Albums aus, und meine Beispiele für andere Urheber solch komplexer Kompositionen aus der Rezension des letzten Albums sind heute nicht weniger zutreffend: NOMEANSNO, SACCHARINE TRUST und MINUTEMEN erwähnte ich da unter anderem, auch THE FALL, FUGAZI nicht, die reiche ich diesmal nach.
Je entspannter man sich diesem Album hingibt, desto mehr zieht es einen in seinen Bann. Ein anspruchsvolles, nicht nebenbei konsumierbares Werk, aber auch keine verkopfte Platte, denn STNNNG können kicken, rocken, sind bei aller Komplexität immer auch aggressiv und mitreißend.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Joachim Hiller