Von der Split-EP mit den X-RAYS war ich damals so begeistert, daß ich mir direkt auch noch die Black Mamba-7 des Trios aus Folkestone zugelegt habe, die ebenfalls zu meiner völligen Zufriedenheit ausfiel.
Auf ihrem zweiten Album erinnert eigentlich nur noch der völlig unglaubliche Garage-Pounder High Roller an die vorangegangenen Veröffentlichungen von STEWED, ansonsten entwickelt sich die Band in eine Richtung, die ihr Label absolut treffend als Hard-driving Sonic Soul Blues betitelt.
Was für eine scheißcoole Umschreibung! Hard-driving Sonic Soul Blues! Yeah! Den klassischen Detroit/Ann Arbor-Sound kann man als Basis der Songs durchaus noch heraushören, allerdings eher im Zusammenhang mit ausgedehnten, improvisatorischen Ausflügen a la Fun House (ich meine den Song!), die um eine gute Portion JON SPENCER-style Blues-Groan-Frenzy und Elemente der langsameren GORIES-Titel erweitert wurden.
Argh, dieser hypnotische Groove, dieser manische Beat, dieses schreiende Saxophon! Einfach nur diabolisch und sexy! Live reißen die Typen bestimmt die Bude ab und hätte ich jetzt die richtige Oktanzahl, dann hätte ich bei Abspielen der Platte wahrscheinlich eine Erleuchtung gehabt.
Übrigens gibt sich auf Ahead Of Confusion Mr. Toe Rag persönlich, Liam Watson, nicht nur als Produzent, sondern auch als Gastmusiker ein Stelldichein. Prime rawity!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Norbert Johannknecht