STEVE WYNN

My Midnight CD

Innerhalb der Masse dieser ganzen Singer/Songwriter-Pfeifen ist es schön, daß es noch so jemanden wie Steve Wynn gibt, der auf eine bewegte, mittlerweile knapp 20jährige Karriere zurückblicken kann. Wem der Name DREAM SYNDICATE nichts sagt, dem kann ich an dieser Stelle leider auch nicht helfen.

Wynn jedenfalls hat mit "My Midnight" sein sechstes Soloalbum nach der Auflösung von DREAM SYNDICATE aufgenommen, das wieder sehr stark an die frühen Versuche mit seinen ersten beiden Soloalben erinnert, fett produzierte und dicht instrumentierte Songs zu entwickeln, die irgendwo zwischen Rock und Poendeln, kein konkretes Genre ansteuern, aber immer den typischen Wynn-Drive und Pathos besitzen, der natürlich auch schon bei DREAM SYNDICATE vorhanden war.

Richtig viel neues passiert hier verständlicherweise nicht - oder vielleicht doch -, aber neben den obligatorischen zwei bis drei Killerrocksongs (vor allem der Titelsong) überzeugt einfach die Spielfreude diese Mannes und der sympathische Gesamteindruck dieser Platte.

Wieder eines dieser Werke, das sich einfach nicht tothören läßt. Mit dabei Chris Brokaw (COME, CODEINE), Tony Maimone (PERE UBU) und Joe McGinty (PSYCHEDELIC FURS). Rock im positiven Sinne.