Die Zeiten, wo mich der Name Steve Albini in Verzückung versetzt hätte, sind schon etwas länger vorbei, dafür hat der Mann als Produzent an zu vielen mäßigen Platten mitgearbeitet. Und auch bei Touch And Go kann man sicherlich nicht mehr blind jede Platte kaufen, auch wenn hier auf jeden Fall schon mal das Artwork in ästhetischer Hinsicht für eine grundsätzliche Qualität bürgt.
Allerdings habe ich unglaubliche Vorurteile, wenn europäische Bands, vor allem Italiener, so eine Form von Math-Rock produzieren, der natürlich, wie sollte es anders sein, deutlich an SHELLAC erinnert.
Und auch wenn UZEDA schon etwas länger dabei sind - "Stella" ist allerdings auch erst die dritte Platte -, fällt es schwer, sie als mehr als einen Klon des typischen Albini-Sounds wahrzunehmen.
Dazu kommt leider auch noch erschwerend, dass die Sängerin Giovanna Cacciola wahnsinnig nervt, in ihrem Bemühen, wie P.J. Harvey und Björk gleichzeitig zu klingen. Grauenhaft! Als Instrumentalband würde ich mir den wuchtigen Sound von UZEDA durchaus gefallen lassen, aber so gehen sie mir, etwas leger ausgedrückt, einfach nur auf den Sack.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #21 III 1995 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Thomas Kerpen