Das dritte Album des Detroiter Trios um DIRTBOMBS-Drummer Patrick Pantano und ex-GORE GORE GIRL Deanne Iovan, Sängerin/Bassistin/Organistin dieser schon immer anders als alle anderen klingenden Vertreter des Garage-Genres, was ja schon bei ihren ersten beiden, hervorragenden Platten auf Sympathy For The Record Industry der Fall war.
"Stars" wurde jetzt allerdings in Eigenregie veröffentlicht und lässt sich über die Website der Band beziehen. Selbst für aufgeschlossenere Garage-Liebhaber bzw. alte Fans der Band wird das neue Album einigermaßen überraschend sein, auch wenn die COME ONS schon in der Vergangenheit dazu tendierten, poppiger und souliger zu sein als ihre Kollegen.
"Stars" geht da noch einen Schritt weiter, und sieht man mal von einigen kantigeren, schnelleren Songs wie dem funkigen "The perfect red", "My one and only" oder "Let me be" ab, denen fast eine richtig aggressive GANG OF FOUR-Rhythmik zugrunde liegt, gibt es hier überwiegend entspannte, loungige Soul-Pop-Nummern mit minimalistischem Feeling, wo Deanne Iovans leicht angerauhte, samtig-weiche Stimme schön zur Geltung kommt.
Besonders herausstechend die regelrecht düstere Nummer "Lullaby", die dann wieder im krassen Gegensatz zum unbeschwert swingenden Elektropop von "Ordinary things" steht. Und mit der wundervollen, schwelgerischen Ballade "Another day" haben sie sich sowieso ihren Platz im Pop-Himmel verdient.
Auch wenn "Stars" zu Beginn etwas sperrig und unzugänglich wirken mag, die Platte wird immer besser und besser und die elf subtil und originell arrangierten Songs wachsen auf wirklich beeindruckende Weise über sich hinaus.
Dazu kommt eine ungemein transparente, kraftvolle Produktion, die jedem Instrument sehr großen Raum ermöglicht, aber den Sound der COME ONS gleichzeitig extrem verdichtet. (10/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Thomas Kerpen