Was diese Platte für mich allein schon hörenswert macht, ist der Opener: „Broken hearts make better songs“. Nicht nur singt Frontmann Spunk Volcano „Oh shit, she quit!“, ein Satz, auf den man erst mal kommen muss. Nein, endlich ist da mal einer, der das ausspricht, was ich seit Jahren schon denke und was mir schon viele Diskussionen einbrachte: Die besten Songs, die großartigsten Alben, die wunderbarste Musik, die wirklich relevante Kunst überhaupt entsteht aus Trauer und Melancholie und Drama – nicht aus guter Laune und Partystimmung. Nun ist dieses Album gewiss keine große Kunst. Das will ich mal festhalten. Und um ehrlich zu sein, es geht recht beschwingt zu und weniger traurig, auch über „Football in the sun“ wird gesungen. Aber es hat eben diesen einen Song. Und es hat zweifelsohne eine ganze Reihe von unverschämt eingängigen Pop-Punk-Perlchen, die zu hören Spaß macht. Und, ja, SPUNK VOLCANO AND THE ERUPTIONS haben verdammt noch mal Witz und Humor. „Swiss army dickhead“, „Council pop“ oder „This is fucking shit“ sind Lieder, in denen sie ein Lied davon singen. Da ist es dann auch egal, dass die Message des Openers eigentlich nicht eingehalten wird und es streng genommen gar nicht um Drama, sondern um gute Laune im Ironiegewand geht. Es gibt Platten, da lasse ich das durchgehen. Das hier ist eine davon.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Daniel Schubert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Daniel Schubert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Joachim Hiller