PARISO / SVALBARD

Split

Eine der interessanteren Split-Veröffentlichungen der letzten Zeit kommt von den beiden britischen Post-Hardcore-Bands PARISO und SVALBARD. Bislang waren mir vor allem PARISO ein Begriff. Deren 2013er-Album „Consanguinity“ (als Name-your-price-Download auf der PARISO-Bandcamp-Seite zu finden) ist eine bedingungslose Empfehlung für alle Fans von metallischem Hardcore, denen das Fehlen von COALESCE immer noch zu Herzen geht.

Auf dieser Platte hat sich die Band nun mit den stilistisch nicht sehr weit entfernt entfernten SVALBARD zusammengetan und gemeinsam mal etwas Neues gewagt: Zwei der neun Songs wurden von Musikern beider Bands gemeinsam geschrieben und eingespielt – pro Song in einem jeweils anderen Line-up.

Den Einfluss von SVALBARD hört man aber nur bedingt heraus, denn PARISO walzen mit ihrer Wucht erbarmungslos alles nieder. Die fünf Londoner beherrschen ihre dissonante Noise-Metalcore-Maschine einfach zu gut und haben jetzt auch noch Blastbeats für sich entdeckt.

Da bleibt nicht viel Luft zum Atmen. SVALBARD lassen sich jedoch nicht einschüchtern und zeigen mit ihren drei Stücken, dass Screamo nicht immer nur nerven muss. Erst recht nicht, wenn man ihn um Post-Rock und Crust anreichert.

So beschert die Band dem Ganzen einen melodischeren Gegenpol, der diese 12“ stimmig abrundet.