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SPIRITWORLD

Deathwestern

2021 erschien „Pagan Rhythms“, das erste Album des Bandprojekts SPIRITWORLD von Stu Folsom aus Las Vegas, das ich als „metallischen, düsteren, growly Hardcore“ beschrieb. Das Album war aber „nur“ die Neuauflage des schon Ende 2020 in Eigenregie veröffentlichten Debüts. Stu kommt aus der Punk- und Hardcore-Szene von Las Vegas, war zuvor Sänger bei FOLSOM, die in den Nuller Jahren ein paar Alben veröffentlichten. Schon diese Platte war ein Konzeptalbum, und auch „Deathwestern“ kann als solches bezeichnet werden, parallel erschien ein Buch mit Folsoms „horror western stories“, der Musiker, Sänger, Autor und Songwriter spricht von einem „massive multi-medium concept“, das sich mit dem blutrünstigen Treiben im „Wilden Westen“ beschäftigt. Thomas Pridgen (dr, MARS VOLTA, TRASH TALK) ist diesmal auch wieder dabei, bei „Moonlight torture“ tritt Dwid Hellion von INTEGRITY als Gastsänger auf, ebenfalls beteiligt sind Justin (synth, back voc) und Randy Moore (DAN ANDRIANO & THE BYGONES). So spannend sich das anhört, so durchdacht das Konzept und so groß die Ideen von Folsom auch sein mögen und der Willen, sich zwischen metallischem Hardcore, Death Metal und Thrash auszudrücken, so gleichförmig ist das Album aber leider letztlich auch. Irgendwie wirkt der Sound seltsam synthetisch, was mich an MINISTRY erinnert, nur da ist das der Markenkern. Hier ballern die Songs erstaunlich monoton und arm an Höhepunkten vor sich hin und ich frage mich bisweilen, ob das schon ein neuer Song ist oder der vorherige in Repeat. Leider holt mich „Deathwestern“ trotz interessanter Ideen also nicht wirklich ab – schade.