Auch auf dem neuen Album „Spiritually And Distortion“ zeigt IGORRR-Mastermind Gautier Serre, dass Musik alles, aber auch wirklich alles darf. Da darf man sich auch nicht von dem von der Plattenfirma bemühten Begriff „Experimental Metal“ blenden lassen, denn der wird der Musik von IGORRR nicht einmal im Ansatz gerecht. Wo sonst wird man innerhalb nur eines einzigen Songs durch mehrere musikalische Epochen sowie Kulturkreise und Stile geführt und hat trotzdem das Gefühl, dass das alles irgendwie zusammenpasst. Da wird Barockmusik mit Drum’n’Bass unterlegt, opernhafter Gesang von harschen Riffs abgelöst, während sich die Engelsstimme plötzlich in hysterischem Geschrei verliert. Zum Musizieren wird dabei offenbar alles verwendet, was irgendwie geht. Ganz egal, ob Schlagzeug, Gitarre, Bass, diverse altertümliche und klassische Instrumente oder auch jede Menge Elektronika. Alles findet hier seinen Platz. Ein Freund, dem ich die Platte vorspielte, kommentierte das Gehörte neulich mit zwei einfachen Worten: „Why not?“ Und ja, warum eigentlich nicht?
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