2021 wird das Jahr, das im Zeichen des Sperlings steht. Still und heimlich hat die fünfköpfige Formation SPERLING im idyllischen Hunsrück ihr Debütalbum „Zweifel“ geschrieben und es wird schon beim Titel klar, worum es hier geht. Angst, Depressionen und Tod, verpackt in metaphorischen Rap, der an Casper und Fabian Römer erinnert, gepaart mit roughen LoFi-Sounds, wie man sie von LA DISPUTE und FJØRT kennt, ergeben für SPERLING eine Nische, die bis jetzt gänzlich unbesetzt ist. Verfeinert wird dieser Sound mit einem Cello, das jedoch zu keiner Zeit die Homogenität des Gesamtsound stört, sondern vielmehr abwechselnd mit der Gitarre die tragende Melodie vorgibt und in Symbiose mit dem Rest harte Soundwände und schwebende, bittersüße Melodien erschafft. All dies endet wiederum in aufeinanderprallenden, brachialen Stimmungskontrasten, die das Motiv des Zweifels gelungen in Szene setzen und so gut ineinandergreifen, dass man vom ersten bis zum letzten Ton gefesselt ist. 2021 wird ein weiteres hartes, aber auch spannendes Jahr für viele Bands, doch SPERLING legen mit ihrem vielseitigen Debüt die Messlatte sehr, sehr hoch.
© by Fuze - Ausgabe #104 Februar/März 2024 und Manon Mau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #173 April/Mai 2024 und Sebastian Wahle
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Christian Heinemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Sebastian Wahle