Großstadtcowboys, Diskothekenbullrider und Squaredancekursler aufgepasst, sonst habt ihr ein Loch im Stetson! Denn die Outlaws von SPEEDBUGGY und BLACK MONDAY sind in der Stadt und der Sheriff baumelt seit dem Morgengrauen am Galgen.
Also den Finger immer schön am Abzug halten, because they'll shot you in the back, pal- und das gleich 12mal. Den Anfang beim kalifornischen Gunfight machen SPEEDBUGGY, bei denen sich scheinbar auch Ex-NOFX-Gitarrist Steve Kidwilder nun die Bohnen und den Whiskey verdient (Im Booklet ist der Herr unter selbigem Namen jedoch nicht erwähnt?).
Aber zu Musik: Die bewegt sich bei SEEDBUGGY zwischen schnellem Country und Punkrock, sprich "Cowpunk". Bescheuerte Bezeichnung meiner Meinung nach, aber es muss ja für alles 'ne Schublade geben.
Egal, der Spaß steht bei dieser Splitplatte im Vordergrund und dem lassen die Countrypunker freien Lauf. Sechs Knaller, die locker, punkig mit viel Honky Tonk aus der Hüfte geschossen werden und einem einfach ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.
Höhepunkte sind vor allem zwei Coverversionen von TERRY FELL "Truck Drivin Man" und "Take This Job & And Shove It" (DAVID ALLEN COE), wobei ersteres in das Musikprogramm jedes 30 Tonners und Letzteres jedem gehört, der die Kündigung heute perfekt machen will - großartig! Für den Schmusetanz mit der/dem Liebsten eignet sich dann noch "Long Way Home" perfekt, bevor BLACK MONDAY das dicke Kaliber in den Saloon blasen.
Ganz im Stile von SOCIAL D räumen nun diese Herren, ebenfalls aus L.A. alles ab, was bei SPEEDBUGGY noch stehen geblieben ist. "On your own" öffnet hier das tätowierte Herz und es will einfach nicht aufhören zu bluten.
Ich krieg hier einfach nicht genug. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Carsten Hanke