Die sind gut, kommen aber nicht wirklich auf den Punkt war mein Eindruck nach dem ersten Hören des Debüt-Albums der vier Engländer - und das ist er eigentlich immer noch. Ihr kennt das vielleicht: Ihr seid auf einem Konzert und seht eine euch nicht bekannte Band.
Sie sind okay, das Bier schmeckt okay, alles easy. Dann kommt der entscheidene Moment, denn nach 25 Minuten (die perfekte Länge für sogenannte Vorbands, selbst "Nachbands" sollten nicht viel länger spielen, außer sie heißen EA 80, NOFX oder Fiona Apple) ist natürlich noch NICHT Schluss, obwohl dann alles voll supi wäre.
Nein, es geht weiter ... Und weiter ... Auf "Special Moments ..." gibt es wirklich keinen schlechten Song, aber da ist einfach nicht genügend Abwechslung, Hit-Appeal (ohlala ...), oder auch Arschtrittpower drin, als dass es in den knapp 40 Minuten nicht ab und zu etwas langweilig werden würde.
Das Info sagt mir, die Inselknaben spielten z.B. schon mit SAMIAM oder den CAPITOL CITY DUSTERS und vom Sound her kann man sie durchaus als Bastard aus diesen beiden Bands sehen, K-LINE würden mir auch noch als Vergleich einfallen.
DC-Nerdtum trifft auf melodische Popcore-Parts, gesprenkelt wird das Ganze mit einer Prise Emo und von Indierock (was für ein weitgreifender Begriff ...) darf's bei den zwölf Songs ein bisschen mehr sein.
Das hat durchaus Substanz und ist auch sehr nett anzuhören. "Spannend" geht aber anders. (39:56) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Renke Ehmcke