SPEARMINT

News From Nowhere

Das lange Warten auf ein neues SPEARMINT-Album ist endlich vorbei, nach dem rundum gelungenen 2006er „Paris In A Bottle“ und zwei Shirley Lee-Soloscheiben schieben die Londoner Indiepopper jetzt neues Material hinterher, das die achtjährige Pause quasi ungeschehen macht.

Flockige Melodien wie eh und je, Bezüge auf Sixties- und Eighties-Gitarrenpop sowie brandaktuelle Produktionsmätzchen ergeben zusammen mit Shirleys herrlich melancholischer Stimme ein vollkommen gelungenes Endprodukt.

„News From Nowhere“, benannt nach einem utopischen Roman von William Morris, gefällt nicht zuletzt auch durch den stets vorhandenen politischen Background der Songs, die niemals zu dick auftragen, aber jederzeit einen klaren Standpunkt beziehen.

Dennoch wirkte „Paris In A Bottle“ insgesamt runder, dem Album lag ein klares Konzept zu Grunde, „News From Nowhere“ fehlt manchmal eine gerade Linie. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, SPEARMINT bieten Indiepop von gewohnt hoher Qualität, gefühlsecht, kompetent, voller Spielfreude und mit Liebe zum Detail vorgetragen.